„Nicht nur bei Olympia oder Weltmeisterschaften, sondern auch hier in Wentorf werden in einem Wettkampf aus den Besten noch einmal Sieger ermittelt – zwar ohne Tore und Weltrekorde, aber dafür mit viel Wissen und Erfahrung im Straßenverkehr. Diese Sieger stehen stellvertretend für alle, die als Jugendliche schon selbst Verantwortung übernehmen für ihre jüngeren Mitschüler auf deren Schulweg. Daher gibt es heute Sieger – die Gewinner sind jedoch alle Kinder, die dank der Schülerlotsen sicher über die Straßen kommen“, eröffnet die Vizepräsidentin der Landesverkehrswacht Schleswig-Holstein Elisabeth Pier den diesjährigen Landesentscheid der Schülerlotsen.
Nach zwei Jahren Corona-Pause trafen sich in Wentorf Schleswig-Holsteins Schülerlotsen zum 37. Schülerlotsen-Landeswettbewerb. Es kommen die jeweils Besten der Stadt- und Landkreise der Schülerlotsen im ganzen Land, deren persönliche Betreuer vor Ort die Polizeiverkehrslehrer sind.
„Wir führen diese Wettbewerbe durch zur Sicherung eines anerkannt hohen Leistungsniveaus“, betont dazu Vizepräsidentin Elisabeth Pier und weist darauf hin, dass die Tätigkeit der Schülerlotsen für das Berufsleben in einer immer schwierigeren Arbeitswelt auch wertvolle charakterliche Eigenschaften wie Pflichtbewusstsein, Zuverlässigkeit und partnerschaftliches Handeln ausbildet.
Die Idee der Schülerlotsen stammt ursprünglich aus den USA. In Deutschland wurde der Schülerlotsendienst 1953 bundesweit eingeführt und hat sich seitdem als zuverlässiges und erfolgreiches Element der Verkehrssicherheitsarbeit bewährt. Schülerlotsen überwachen den Verkehr an besonders gefährlichen Stellen in der Umgebung von Schulen und helfen den Schulkindern, diese zu überqueren.
Seit inzwischen 69 Jahren engagieren sich in Schleswig-Holstein Schülerlotsen, um Schulwege sicherer zu machen. Zum Schulanfang helfen sie den Erstklässlern. „Sie leisten damit täglich bei Wind und Wetter, unspektakulär aber äußerst erfolgreich, ehrenamtlichen Dienst am Nächsten“, betont Präsident Kumbartzky.
An der positiven Unfallentwicklung der Kinder in den letzten Jahren in Schleswig-Holstein haben Schülerlotsen nach der Überzeugung der Verkehrswachtorganisation ihren Anteil.
„Bemerkenswert ist, dass schon seit vielen Jahren kein einziger Unfall dort passiert, wo Schülerlotsen ihren Dienst tun. Das alleine beweist schon die Wichtigkeit des Ehrenamtes „Schülerlotse“, das rund 600 Jugendliche in Schleswig-Holstein übernommen haben“, führt die Vizepräsidentin der Landesverkehrswacht Elisabeth Pier weiter zu der Bedeutung des heutigen Schülerlotsendienstes aus.
In diesem Jahr belegten in dem Wettbewerb die ersten drei Plätze:
Name
Schule
Kreis
1.
Simon Schlink
GemS Wentorf
Hzgt. Lauenburg
2.
Mathis Meyer
Dethlefsengymnasium Glückstadt
Steinburg
3.
Yana Marie Bock
Gym. Barmstedt
Pinneberg
Simon Schlink vertritt Schleswig-Holstein im September beim Bundesentscheid in Berlin, bei dem sich die Besten der insgesamt aktiv tätigen ca. 50.000 Schülerlotsen aller Bundesländer zur Ermittlung eines Bundessiegers oder einer Bundessiegerin treffen.
Der diesjährige Schülerlotsenwettbewerb wird im Rahmen der Aktion „Sicher kommt an“ vom Verkehrsministerium des Landes Schleswig-Holstein gefördert und unterstützt von den Polizeiverkehrslehrern und den Kreisfachberatern für Verkehrserziehung in den Kreisen.
Auf dem Exerzierplatz in Kiel veranstaltet die Landesverkehrswacht Schleswig-Holstein mit Unterstützung der Provinzial heute ein Modellprojekt. Zum ersten Mal wird es im Rahmen der Kampagne „Pass auf : toter Winkel“ eine große Auftaktveranstaltung geben: 16 große LKW stehen gleichzeitig für eine Schulung bereit – und doppelt soviele Schulklassen mit insgesamt rund 700 Kindern werden praxisnah und handlungsorientiert an den LKW´s über die Ursachen der Unfälle des sogenannten „Toten Winkels“ aufgeklärt, um so verkehrssicheres Verhalten zu stärken.
Dazu sind alle LKW mit Planen ausgestattet, die an der Beifahrerseite ausgelegt, die Fläche der Unsichtbarkeit im toten Winkel sichtbar machen. In zwei Durchläufen können alle Klassen mit speziell geschulten Moderatoren „ihren“ LKW besichtigen, mit dem Fahrer sprechen und die Kinder sehen und erleben selbst vom LKW-Fahrersitz aus, wie wenig sie im Bereich des toten Winkels sehen können. Umrahmt werden zwei Schulungsdurchgänge von den Mitmach-Liedern „Sebastian, der LKW-Fahrer“ und der „tote Winkel“, die der Liedermacher Grünschnabel (Burkhardt Wegner) im Auftrag der Landesverkehrswacht Schleswig-Holstein für das Projekt „Pass auf: toter Winkel“ erdacht und vertont hat. Diese Lieder liegen für die weitere Nutzung der Schulen auf CD vor.
Die Provinzial Nord Brandkasse unterstützt das Projekt als Partner der Landesverkehrswacht. Während der Auftaktveranstaltung überreichte Uwe Honschopp, Generalbevollmächtigter der Provinzial 20.000 Verkehrsfibeln an die Landesverkehrswacht Schleswig-Holstein: „Die Verkehrssicherheit der Menschen im Land zu fördern und alle – von ganz jung bis ins Erwachsenenalter – vor Unfällen zu schützen, ist uns als öffentlicher Versicherer ein sehr wichtiges Anliegen. Daher unterstützen wir seit über 25 Jahren die Fahrradausbildung der Grundschülerinnen und Grundschüler in Kombination mit dem Projekt „Pass auf: toter Winkel“ aus voller Überzeugung an der Seite unseres Partners, der Landesverkehrswacht Schleswig-Holstein“. Die Fibeln kommen zukünftig für alle Verkehrserziehungsmaßnahmen unterstützend zum Einsatz und ermöglichen, alltägliche Verkehrssituationen mit Kindern gemeinsam zu besprechen.
Die Aktion wird ebenso vom Landes-Verkehrsministerium unterstützt: „Trotz des zunehmenden Einsatzes von Abbiegeassistenzsystemen sowie zahlreicher Spiegel am Lkw ist und bleibt der tote Winkel eine unterschätze Unfallgefahr“, sagte Verkehrsminister Dr. Bernd Buchholz. Deshalb sei es besonders bedeutsam, die schwächeren Verkehrsteilnehmer – insbesondere die Kinder – über die Gefahren und Risiken aufzuklären. Er hoffe, so Buchholz, dass die von Schleswig-Holstein aktiv unterstützte Regeländerung der StVO, wonach Lkw und Busse innerorts nur noch mit Schrittgeschwindigkeit rechtsabbiegen dürfen, zur Vermeidung von Unfällen beitragen werde. Er bedankte sich bei allen beteiligten Akteuren und lobte das Engagement der Speditionen und deren Fahrerrinnen und Fahrern.
“Pass auf: toter Winkel!“, lautet der Titel einer gemeinsamen Kampagne der Landesverkehrswacht Schleswig-Holstein und der Provinzial Nord Brandkasse, die seit 2015 läuft. Im Rahmen dieses Verkehrssicherheitsprojektes geht die Landesverkehrswacht mit ihren Moderatoren gezielt an die Schulen, um mit Kindern das richtige Verhalten in diesen Situationen zu üben. Diese Schulungen sollen nun noch verstärkt werden, die heutige Auftaktveranstaltung ist hierfür der Startschuss.
Trotz aller Aufklärungsarbeit und aller technischen Erneuerungen, wie zum Beispiel Abbiege-Assistenz-Systeme und Connectivity-Systeme – spielt der sog. „Tote Winkel“ bei allen Fahrzeugarten eine nach wie vor unterschätzte Gefahr. Insbesondere beim Spurwechsel, vor allem aber beim Rechtsabbiegen können die „Tote-Winkel-Zonen“ bei Fahrzeugen zu schweren Unfällen führen. Vornehmlich sind die sog. „ungeschützten Verkehrsteilnehmer“, also Fußgänger und Radfahrer, davon betroffen.
Die Aktion richtet sich gezielt an die Grundschulen: Auf spielerische, kindgerechte Art sollen die Kinder an die möglichen Gefahrensituationen, die sich generell beim Rechtsabbiegen an Kreuzungen und Einmündungen durch den „Toten Winkel“ ergeben können, herangeführt werden.
Hauptintention ist natürlich, zukünftige Unfälle – verursacht durch den „Toten Winkel“ – im Straßenverkehr zu verhindern.
Die Entwicklung des Projektes erfolgte in enger Kooperation mit dem dänischen Logistik-Partner ITD (Brancheorganisation for den danske vejgodstransport). Seit 2015 führt das Unternehmen das Projekt „Lastbil-karavanen“ sehr erfolgreich, und zwar landesweit in Dänemark durch.
Anders, als bei vielen anderen Projekten zur Verkehrserziehung, ist der Ansatz, alle Beteiligten in das Szenario mehrperspektivisch einzubeziehen. In Anlehnung an die „Lastbil-karavanen“ wird der Lkw-Fahrer („Sebastian“) quasi aus seiner „Anonymität“ geholt und als das dargestellt, was er letztendlich auch im alltäglichen Leben ist: ein Berufskraftfahrer, der täglich Waren liefert, ohne dass die gegenwärtige Wirtschafts- und Gesellschaftsform nicht möglich wäre.
„Sebastian“ wird dadurch „vermenschlicht“, dass er gleichzeitig Familienvater ist und er als Berufskraftfahrer seinen Lebensunterhalt verdient.
Die anwesenden LKW-Fahrer stellen ihr Berufsfeld dar. Sie erläutern ihren Arbeitsplatz, berichten über die Waren, die sie transportieren, zeigen die Fahrzeugtechnik und stellen die besonderen Risiken („Toter Winkel“) gemeinsam mit den Moderatoren der Landesverkehrswacht dar.
Dem LKW-Fahrer „Sebastian“ ist dann auch ein eigener Song auf der CD der Landesverkehrswacht gewidmet, der zweite Song befasst sich dann mit dem eigentlichen Problem „toter Winkel“. Die CD enthält mehrere Fassungen der beiden Lieder, so dass sie neben dem Verkehrsunterricht auch für Musik und Chorgesang oder für spezielle Auftritte genutzt werden können.
Mit diesem Modellprojekt will die Landesverkehrswacht die Lücke zwischen der Verkehrserziehung in der Kita und der „tote Winkel“-Schulung im Rahmen des Fahrradführerscheines in den 4. Klassenstufen schließen, damit allen Kindern die Gefahren des „toten Winkels“ bewusst sind.
Wir danken ganz herzlich unseren Sponsoren, ohne die die Veranstaltung nicht möglich wäre:
Provinzial Nord Brandkasse– Generalbevollmächtigter Uwe Honschopp sowie Hauke Möller und ihre Mitarbeiterinnen
Verband Güterkraftverkehr Dr. Thomas Rackow
Herzlicher Dank an alle Firmen: (in alphabetischer Reihenfolge) für die Bereitstellung eines Fahrzeuges:
Abfallwirtschaftsbetrieb Kiel, ABK
Anhalt Logistics Gmbh & Co. KG
Bartels Langness Handelsgesellschaft mbH & Co. KG
Feuerwehr Kiel Karl Eggers & Sohn GmbH, Tangstedt
KVG Kiel
Remondis
Spedition Möller, Fahrenkrug
SVG Fahrschule Nord GmbH
Thomas Beton GmbH THW
Ute Paech GmbH
Wohlert Spedition GmbH & Co. KG
Wege-Zweckverband Bad Segeberg
Musikalisches Programm: Hanne Pries und ihr Kinderchor Für Unterstützung danken wir Cay Tonner, Kreisfachberater
Auch in diesem ungewöhnlichen und Corona-geprägten Jahr haben wir wieder die Aktion „Sicherheit durch Sichtbarkeit“ durchgeführt und die Gewinner gezogen.
Spätestens seit der Zeitumstellung auf Winterzeit merkt man die dunkle Jahreszeit: viele Wege müssen nun in der Dunkelheit oder zumindest in der Dämmerung zurückgelegt werden – und oft ist sogar noch zusätzlich Regen oder Nebel dabei. Während Fahrzeuge beleuchtet fahren, bewegen sich die Fußgänger ohne Lichtquelle und sind daher besonders gefährdet. Gerade für die Kinder im Straßenverkehr wird daher morgens schon der Weg zur Schule in Nebel und Dunkelheit sehr gefährlich.
Seit August ist ein neuer Jahrgang Schulanfänger = Verkehrsanfänger auf den Schulwegen unterwegs. Für sie ist die Aktion „Sicherheit durch Sichtbarkeit“ als landesweite Schutzmaßnahme konzipiert.
Es geht darum, zu erkennen, wie wichtig helle Kleidung und reflektierende Materialien für die eigene Sicherheit sind, und dieses Wissen dann praktisch in einem landesweiten Preisausschreiben einzusetzen.
Die Verkehrssicherheitsaktion unter dem Dach der Landeskampagne „Sicher kommt an!“ stand auch in diesem Jahr wieder unter der Schirmherrschaft des Landes-Verkehrsministeriums. Die Landesverkehrswacht hat für jeweils drei teilnehmende Schulklassen pro Kreis jeweils 50,00 € für die Klassenkasse ausgelobt. Die Gewinnerklassen wurden Corona-bedingt anders als in den Vorjahren in der Landesgeschäftsstelle gezogen. Alle Gewinner wurden inzwischen benachrichtigt und können ihren Preis daher noch vor der Weihnachtspause erhalten.
Diese Klassen haben gewonnen:
Kreis
Klasse
Schule
ORT
Dithmarschen
1d
Reimer-Bull-Schule
Marne
Dithmarschen
1c
Reimer-Bull-Schule
Marne
Dithmarschen
1
GS Hemmingstedt m. d. Außenstelle Lohe-Rickelshof
Lohe-Rickelshof
Flensburg
E8
Grundschule Adelby
Flensburg
Flensburg
E1
Hohlwegschule
Flensburg
Flensburg
1g
Waldschule
Flensburg
Hzgt. Lauenburg
1 b
Grundschule des Amtes Breitenfelde
Breitenfelde
Hzgt. Lauenburg
1h
Grundschule Silberberg
Geesthacht
Hzgt. Lauenburg
1d
Till-Eulenspiegel-Schule
Mölln
Kiel
1a
Theodor-Heuss-Schule
Kiel
Kiel
ia
Mathias-Claudius-Schule
Kiel
Kiel
1a
Schule am Göteborgring
Kiel
Lübeck
1c
Marien-Schule
Lübeck
Lübeck
1a
Albert-Schweitzer-Schule
Lübeck
Lübeck
1a
Trave Grund-und Gemeinschaftsschule
Lübeck
Neumünster
1b
Mühlenhofschule
Neumünster
Neumünster
1b
Vicelinschule
Neumünster
Neumünster
1a
Grundschule an der Schwale
Neumünster
Nordfriesland
1b
Utholm-Schule
Sankt Peter-Ording
Nordfriesland
1
Norddörferschule
Wenningstedt/Braderup
Nordfriesland
1
Hermann-Neuton-Paulsen-Schule
Pellworm
Ostholstein
1c
Gerhart-Hauptmann-Schule
Stockelsdorf
Ostholstein
1b
Grundschule Cleverbrück
Bad Schwartau
Ostholstein
1c
Grundschule Cleverbrück
Bad Schwartau
Pinneberg
1+2
GS Haseldorfer Marsch – Hetlingen
Hetlingen
Pinneberg
1
James-Krüss-Schule, Außenstelle Bokholt-Hanredder
Bokholt-Hanredder
Pinneberg
1d
Grundschule Kaltenweide
Elmshorn
Plön
1b
Grundschule Laboe
Laboe
Plön
1b
Breitenauschule
Plön
Plön
1b
Hermann-Ehlers-Schule
Preetz
Rendsburg-Eckernförde
1
Grundschule des Schulverbandes Nortorf in Timmaspe