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Auftaktveranstaltung: Prüfung für den „Fahrradführerschein“ in Bad Segeberg

Rund um die Heinrich-Rantzau-Schule in Bad Segeberg gab es heute ungewohnte Betriebsamkeit rund um das Fahrrad: für 100 Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen stand heute die praktische Prüfung für den Fahrradführerschein an.

Diese Fahrradprüfung in Bad Segeberg ist die landesweite Auftaktveranstaltung der Aktion Sattelfest für das Schuljahr 2019/2020.

Jedes Jahr legen rd. 27.000 Schüler/innen aller 4. Klassen an schleswig-holsteinischen Grundschulen eine theoretische und fahrpraktische Ausbildung für den sogenannten „Fahrradführerschein“ ab.

Die Heinrich-Rantzau-Schule in Bad Segeberg richtete in diesem Jahr in Zu­sammen­arbeit mit Polizeiverkehrs­lehrer Schlichting   die offizielle Sattelfest-Veranstaltung für die Landes­verkehrs­wacht Schleswig-Holstein aus mit der praktischen Fahrprüfung und der dazugehörigen Aktion „Pass auf: toter Winkel“. Durchgeführt wurde die Aktion „Toter Winkel“ durch die Unterstützung des Wege-Zweckverband Bad Segeberg.

Ebenso wurden die Kinder auf die Gefahren der Handy-Nutzung im Straßenverkehr aufmerksam gemacht und erhielten Briefe „weil ich euch liebe“ für ihre Eltern. Darin können sie ihre Eltern bitten, sich ebenfalls im Straßenverkehr nicht durch das Handy ablenken zu lassen.

Die schulische Radfahrausbildung erreicht mit dem Fahrradführerschein für die 4. Klassen einen wichtigen Markstein: ab jetzt sind die Schülerinnen und Schüler fit, sich eigenverantwortlich mit dem Fahrrad im Verkehr zu bewegen. Die Landesverkehrswacht legt deswegen auch großen Wert darauf, dass die Fahrradprüfung in der Regel im öffentlichen Verkehrsraum abgenommen wird. Allerdings kann die Prüfung auch im geschützten Bereich eines Verkehrsübungsplatzes abgelegt werden, damit wirklich alle Kinder eines Jahrganges den Fahrradführerschein machen können.

Diese wichtige Verkehrssicherheitsmaßnahme wird im Rahmen der Landeskampagne „Sicher kommt an!“ vom Verkehrsministerium gefördert. Finanzieller Hauptträger für das gesamte Radfahrprüfungsmaterial (Prüfbögen, Ausweise, Aufkleber) in Schleswig-Holstein ist die Provinzial Nord. Polizeibeamte führen die Prüfungen an den Schulen durch.

Beweg­grund aller Partner ist das hohe Unfallrisiko Rad fahrender Kinder in Schleswig-Holstein. „Schleswig-Holstein verfügt über ein gut ausgebautes Radwegenetz. Gleichwohl sind die Kinder hierzulande als Radfahrer hoch gefährdet. Die Zahl der verunfallten jugendlichen Radfahrer ist im letzten Jahr mit 650 Kindern wieder um 18 Kinder angestiegen und stieg damit gegenüber dem Vorjahr um 2,8 %. Diese Zahlen betonen die Notwendigkeit einer guten Radfahrausbildung in den 4. Klassen“, betonte Dietmar Benz, Präsident der Landesverkehrswacht Schleswig-Holstein, den hohen Stellenwert der Aktion.

„Wenn durch unser Engagement nur ein Kind weniger verunglückt, haben wir unglaublich viel erreicht“, unterstrich Marlis Stagat, Bezirkskommissarin der Provinzial in Bad Segeberg die Bedeutung der Aktion. „Unser Dank geht an alle Mitwirkenden: an die Polizei, an die engagierten Lehrer, die die Kinder im Unterricht auf diese Prüfung vorbereitet haben und an alle Eltern, die mitgeholfen haben.  Jede Unterstützung zugunsten der Sicherheit unserer Kinder zählt. Da wir uns als öffentlicher Versicherer der Region und den Menschen hier verbunden fühlen, unterstützen wir diese wichtige Aktion bereits seit 1991“, sagte Marlis Stagat.

Alle teilnehmenden  Kinder erhielten von Marlis Stagat, Provinzial, ein reflektierendes Klackband, und die Heinrich-Rantzau-Schule in Bad Segeberg von der Landesverkehrswacht als Dankeschön für die Ausrichtung der Veranstaltung einen Verkehrsteppich mit Zubehör für die praktische Vorbereitung bei der Radfahrausbildung