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„Pass auf: toter Winkel“ –  Großveranstaltung auf dem Marktplatz in Heide

Auf dem Marktplatz in Heide veranstaltet die Landesverkehrswacht Schleswig-Holstein mit Unterstützung der Provinzial heute eine Großveranstaltung. Im Rahmen der Kampagne „Pass auf : toter Winkel“ wird es die diesjährige Auftaktveranstaltung geben: 14 große LKW stehen gleichzeitig für eine Schulung bereit – und doppelt soviele Schulklassen mit insgesamt rund 700 Kindern werden praxisnah und handlungsorientiert an den LKW´s über die Ursachen der Unfälle des sogenannten „Toten Winkels“ aufgeklärt, um so verkehrssicheres Verhalten zu stärken.

Dazu sind alle LKW mit Planen ausgestattet, die an der Beifahrerseite ausgelegt, die Fläche der Unsichtbarkeit im toten Winkel sichtbar machen. In zwei Durchläufen können alle Klassen mit speziell geschulten Moderatoren „ihren“ LKW besichtigen, mit dem Fahrer sprechen und die Kinder sehen und erleben selbst vom LKW-Fahrersitz aus, wie wenig sie im Bereich des toten Winkels sehen können. Umrahmt werden zwei Schulungsdurchgänge von den Mitmach-Liedern „Sebastian, der LKW-Fahrer“ und der „tote Winkel“, die der Liedermacher Grünschnabel (Burkhardt Wegner) im Auftrag der Landesverkehrswacht Schleswig-Holstein für das Projekt „Pass auf: toter Winkel“ erdacht und vertont hat. Diese Lieder liegen für die weitere Nutzung der Schulen auf CD vor.

Die Provinzial Nord Brandkasse unterstützt das Projekt als Partner der Landesverkehrswacht.

Während der Auftaktveranstaltung überreichte Christoph Dohr, Hauptabteilungsleiter Schadenprävention& Risikobewertung der Provinzial Verkehrsfibeln an die Landesverkehrswacht Schleswig-Holstein: „Die Verkehrssicherheit der Menschen im Land zu fördern und alle – von ganz jung bis ins Erwachsenenalter – vor Unfällen zu schützen, ist uns als öffentlicher Versicherer ein sehr wichtiges Anliegen. Daher unterstützen wir seit über 25 Jahren aus voller Überzeugung mit

unserem Partner, der Landesverkehrswacht, die Fahrradausbildung der Grundschülerinnen

und Grundschüler in Schleswig-Holstein.“ Die Fibeln kommen zukünftig für alle Verkehrserziehungsmaßnahmen unterstützend zum Einsatz und ermöglichen alltägliche Verkehrssituationen mit Kindern gemeinsam zu besprechen.

“Pass auf: toter Winkel!“, ist ein gemeinsames Projekt der Landesverkehrswacht

Schleswig-Holstein und der Provinzial Nord Brandkasse, das seit 2015 in Kombination mit der Fahrradausbildung „Sattelfest“ durchgeführt wird. Im Rahmen der Toter-Winkel-Schulungen geht die Landesverkehrswacht mit ihren Moderatoren gezielt an die

Schulen, um mit Kindern das richtige Verhalten in diesen Situationen zu üben. Die heutige Auftaktveranstaltung ist hierfür der Startschuss.

Die Aktion wird ebenso vom Landes-Verkehrsministerium unterstützt: „Trotz des zunehmenden Einsatzes von Abbiegeassistenzsystemen sowie zahlreicher Spiegel am Lkw ist und bleibt der tote Winkel eine nicht zu unterschätzende Unfallgefahr“, sagte Verkehrs-Staatssekretär Tobias von der Heide. Deshalb sei es besonders wichtig, die ungeschützten Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer – insbesondere die Kinder – über die Gefahren und Risiken aufzuklären und für das richtige Verhalten zu schulen. Er bedankte sich ausdrücklich bei allen beteiligten Akteuren und lobte deren Engagement im Sinne der „Vision Zero“.

Die Aktion richtet sich gezielt an die Schulen: Auf spielerische, kindgerechte Art sollen die Kinder an die möglichen Gefahrensituationen, die sich generell beim Rechtsabbiegen an Kreuzungen und Einmündungen durch den „Toten Winkel“ ergeben können, herangeführt werden.

Hauptintention ist natürlich, zukünftige Unfälle – verursacht durch den „Toten Winkel“ – im Straßenverkehr zu verhindern. Denn trotz aller Aufklärungsarbeit und aller technischen Erneuerungen, wie zum Beispiel Abbiege-Assistenz-Systeme und Connectivity-Systeme – spielt der sog. „Tote Winkel“ bei allen Fahrzeugarten eine nach wie vor unterschätzte Gefahr. Insbesondere beim Spurwechsel, vor allem aber beim Rechtsabbiegen können die „Tote-Winkel-Zonen“ bei Fahrzeugen zu schweren Unfällen führen. Vornehmlich sind die sog. „ungeschützten Verkehrsteilnehmer“, also Fußgänger und Radfahrer, davon betroffen.

Die Entwicklung des Projektes erfolgte in enger Kooperation mit dem dänischen Logistik-Partner ITD (Brancheorganisation for den danske vejgodstransport). Seit 2015 führt das Unternehmen das Projekt „Lastbil-karavanen“ sehr erfolgreich, und zwar landesweit in Dänemark durch.

Anders, als bei vielen anderen Projekten zur Verkehrserziehung, ist der Ansatz, alle Beteiligten in das Szenario mehrperspektivisch einzubeziehen. In Anlehnung an die „Lastbil-karavanen“ wird der Lkw-Fahrer („Sebastian“) quasi aus seiner „Anonymität“ geholt und als das dargestellt, was er letztendlich auch im alltäglichen Leben ist: ein Berufskraftfahrer, der täglich Waren liefert, ohne dass die gegenwärtige Wirtschafts- und Gesellschaftsform nicht möglich wäre.

„Sebastian“ wird dadurch „vermenschlicht“, dass er gleichzeitig Familienvater ist und er als Berufskraftfahrer seinen Lebensunterhalt verdient.

Die anwesenden LKW-Fahrer stellen ihr Berufsfeld dar. Sie erläutern ihren Arbeitsplatz, berichten über die Waren, die sie transportieren, zeigen die Fahrzeugtechnik und stellen die besonderen Risiken („Toter Winkel“) gemeinsam mit den Moderatoren der Landesverkehrswacht dar.

Dem LKW-Fahrer „Sebastian“ ist dann auch ein eigener Song auf der CD der Landesverkehrswacht gewidmet, der zweite Song befasst sich dann mit dem eigentlichen Problem „toter Winkel“. Die CD enthält mehrere Fassungen der beiden Lieder, so dass sie neben dem Verkehrsunterricht auch für Musik und Chorgesang oder für spezielle Auftritte genutzt werden können.

Mit diesem Projekt will die Landesverkehrswacht die Lücke zwischen der Verkehrserziehung in der Kita und der „tote Winkel“-Schulung im Rahmen des Fahrradführerscheines in den 4. Klassenstufen schließen, damit allen Kindern die Gefahren des „toten Winkels“ bewusst sind.

Polizeishow 2022 – wieder ein großer Erfolg

Nach zwei Jahren Corona-Pause fand endlich wieder die Polizeishow in Kiel von Polizei und Landesverkehrswacht Schleswig-Holstein statt. Der Beitrag der Verkehrswacht in der diesjährigen Veranstaltung lautete: „Sicherheit durch Sichtbarkeit“.

In der Arena wurde jeweils zu den Shows nachmittags und abends demonstriert, welchen Unterschied es macht, sich mit dunkler Kleidung und im Gegensatz dazu mit heller und reflektierender Kleidung zu Fuß und auf dem Fahrrad zu bewegen. Ungarische Schülerinnen der Deutschen Nachschule in Tingleff führten dies praktisch vor, anmoderiert von Moderator Ingo Oschmann und Vizepräsidentin Elisabeth Pier. Gemeinsam mit ihrer Lehrerin und Vizepräsident Markus Witt zeigten die Jugendlichen außerdem unterschiedliche Möglichkeiten der Fahrradbeleuchtung. Für die Zuschauer war gut zu sehen, wie sie durch reflektierende Kleidung und zusätzlichen Reflektoren an Armen und Beinen sowie am Fahrrad in der abgedunkelten Arena deutlich sichtbarer waren.

Im Umlauf der Wunderino Arena hatte die Landesverkehrswacht Schleswig-Holstein   einen großen Infostand aufgebaut, an dem sich die Besucher zusätzlich zu der Präsentation in der Arena über die Möglichkeiten der Beleuchtung informieren konnten. Reflektoren an Speichen, Rahmen und Ventilen sowie reflektierende Kleidung oder Accessoires wie Kragen, Klackbänder oder einfach nur reflektierende Zipper für Reißverschlüsse sowie Sicherheitswesten in verschiedenen Ausführungen ergänzten das Informationsangebot. Weiter sorgen LED-Fahrradbeleuchtungen und reflektierende Artikel am Fahrrad für eine bessere Sichtbarkeit.

Am Glücksrad konnten die Kinder ein reflektierendes Klackband oder einen Sattelüberzug gewinnen, als Trostpreis gab Verkehrsmalhefte und Süßes.

Insgesamt war die Polizeishow wieder eine schöne und informative Veranstaltung im Jahr 2022.

50 Dialog-Displays wurden verlost

Für 50 Kommunen erfüllt sich ein Wunsch – sie wurden gemeinsam von Landesverkehrswacht, Verkehrsministerium und Landespolizei als Gewinner eines Dialog-Displays ausgelost.

Nachdem bereits im Vorjahr Dialog-Displays an schleswig-holsteinische Kommunen verlost wurden, entschieden sich Verkehrsministerium und Landesverkehrswacht wegen des großen Interesses für eine Wiederholung der Aktion in diesem Jahr. 502 Kommunen haben sich nunmehr für ein solches Gerät beworben.

Die schleswig-holsteinische Landesregierung hat sich in ihrem Koalitionsvertrag zum Ziel gesetzt, die Verkehrssicherheit zu verbessern und die Präventionsarbeit verstärkt zu unterstützen. Im innerörtlichen Straßenverkehr ist eine besonders hohe Unfallgefahr feststellbar. Zu Fuß gehende oder Rad fahrende Kinder sind dabei die schwächsten Verkehrsteilnehmer und bedürfen des besonderen Schutzes aller gesellschaftlichen Kräfte. Ein adäquates Mittel, um insbesondere im direkten Umfeld von verkehrlich sensiblen Bereichen, wie z. B. Kindergärten, Schulen aber auch Altenheimen oder Krankenhäusern die Sicherheit zu erhöhen, sind Anlagen zur dynamischen Geschwindigkeitsrückmeldung. Sogenannte Dialog-Displays haben sich als diejenige Anlagenform mit dem größten Beeinflussungspotenzial erwiesen. Dabei wird den Auto Fahrenden beispielsweise mittels Smileys signalisiert, ob sie zu schnell fahren oder nicht. Beim Einsatz von Dialog-Displays zeigen sich die stärksten sowie zeitlich stabilsten Geschwindigkeitsreduktionen und damit die beste Wirkung im Sinne der Verkehrssicherheit.

Diese Kommunen wurden in diesem Jahr ausgelost:

KommuneKreis
AgethorstSteinburg
Amt HörnerkirchenPinneberg
AventoftNordfriesland
BargenstedtDithmarschen
BargteheideStormarn
BebenseeSegeberg
BeldorfRD-Eck
BokseePlön
BorstelSegeberg
Borstel-HohenradePinneberg
DollerupSl-Fl
EhndorfRD-Eck
EllerauPinneberg
EllerdorfRd-Eck
EmkendorfRD-Eck
GiekauPlön
GlückstadtSteinburg
GöhlOH
GrandeStormarn
GrinauHzgt.Lauenburg
GroßenbrodeOstholstein
HaaleRD-Eck
HabyRD-Eck
HusumNordfriesland
KampenNordfriesland
KastorfHzgt. Lauenburg
KellinghusenSteinburg
KirchnüchelPlön
KroppSL-Fl
LanzeHzgt.Lauenburg
LasbekStormarn
LindewittSL-Fl
NeukirchenNordfriesland
NeversdorfSegeberg
NuttelnSteinburg
OckholmNordfriesland
QuickbornPinneberg
RatekauOH
RondeshagenHzgt. Lauenburg
SchalkholzDithmarschen
SchlotfeldSteinburg
SchwentinentalPlön
SeedorfSegeberg
SiekStormarn
SierksdorfOstholstein
SommerlandSteinburg
SteinfeldSl-Fl
Tensbüttel-RöstDithmarschen
TrappenkampSegeberg
UlsnisSl-Fl